Der Baltisch-Westfälische Jakobsweg ist nur einer von vielen Wegen auf den Spuren des Heiligen Jakobs, welcher Deutschland durchquert. Die Geschichte des Pilgerns ist eigentlich so alt wie die Menschheit selbst. Auf den Spuren der Geschichte entstanden in den vergangenen Jahrhunderten zahlreiche Reisearten. Angefangen vom Business, dem Handel, den Möglichkeiten alte Länder, neue Kulturen entdecken bis hin zu Reisen, die tatsächlich der Erholung dienen. Die Reise zu sich selbst ist dabei die vielleicht schwerste Reise. Auf dem Spuren des Heiligen Jacob beginnt die Reise irgendwo in Europa und endet in der Regel in Santiago de Compostela. Nur wenige Kilometer hinter Santiago de Compostela öffnet der Atlantische Ozean sein Herz. Das Ende der Welt sei hier erreicht – war lange Zeit der Glaube der Europäer.
Das Pilgern nach Santiago de Compostela, die Hoffnung auf dieser Reise ganz nah bei sich zu sein, seine eigenen Grenzen zu erfahren, die Seele kennenzulernen, Ideale neu definieren zu können, Wünsche zu äußern und zu wissen, wohin führt die Reise zu sich selbst, beginnt mit dem Schritt. Seit Jahrhunderten weist eine weiße Muschel den Pilgern den Weg. Es ist also ein Irrglaube, dass der Weg nach Santiago de Compostela irgendwo in Frankreich beginnt. In Deutschland gibt es einige kleine Strecken, auf denen man das Pilgern auf den Spuren des Heiligen Jacobsweg pilgern kann. Die „Via Baltica“ oder der Baltisch-Westfälische Jakobsweg sind die am nördlichsten gelegenen Pilgerwege und verbindet über den Seeweg Skandinavien, die Länder des Baltikum mit der Kleinstadt Santiago de Compostela. Man muss selbstverständlich nicht den gesamten Weg des Baltisch-westfälischen Jakobsweg entlang pilgern. In Norden Deutschlands beginnt das Pilgern auf der „Via Baltica“ auf der Insel Usedom, direkt an der polnischen Grenze. Auch weisen die Muschel und gelbe Pfeile den Weg. Der Jakobsweg folgt in enger Anlehnung dem alten hanseatischen Handelsweg, der einst Lübeck mit dem fernen Nowgorod verband. Es wird eines Tages sogar möglich sein, die gesamte Strecke ausgeschildert zu laufen. Zeit und Geld sollten in jedem Fall mitgebracht werden. Zum Pilgern auf dem Jakobsweg benötigt man in jedem Fall den Pilgerausweis. Dieser ist in jedem Fall über Deutsche St. Jakobus-Gesellschaft e.V., Tempelhofer Str. 21, 52068 Aachen erhältlich.
Das Pilgern auf dem Baltisch-westfälischem Jakobsweg kann dabei in 18 Etappen erfolgen. Auf jeder Etappe gibt es kirchliche Einrichtungen sowie zahlreiche Privatleute mit ihren Ferienwohnungen entlang des Baltisch-westfälischem Jakobsweg, in denen Übernachtungen angeboten werden. Das erste Etappenziel wird die mittelalterliche Kirche St. Jacob in Zirchow sein. Diese Pilgerreise auf dem Baltisch-westfälischem Jakobsweg führt durch eine der schönsten Landschaften Deutschlands und berührt dabei sogar den Charme und den einvergleichlichen Charakter der Hansestädte. In der korrekten Reihenfolge sind die Hansestädte Greifswald, Stralsund, Rostock und Wismar den Weg auf dem Baltisch-westfälischem Jakobsweg weisen. Jedoch wird die Stadt Wismar darüber entscheiden, ob man jetzt auf der Via Baltica weiter pilgert und dabei auch Lübeck kennenlernen wird oder ob mit dem Kloster in Tempzin der Weg weiterführt. Viele weitere Informationen dieser Reise auf dem Baltisch-westfälischem Jakobsweg, wie zum Beispiel detaillierte Informationen sowie der Pilgerbrief selbst, in denen die Stationen festgehalten werden, die die Abschnitte des Baltisch-westfälischem Jakobsweg dokumentieren, sind in den Papieren enthalten, die man zusammen mit dem Pilgerausweis erhält.
Katja Elflein
Foto: Tourismusverband Mecklenburg Vorpommern
Datum: 05.03.2010
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