Boom für Ostsee und Nordsee

Nach Einschätzung der Dresdner Bank stehen die Feriengebiete an der Nordsee und der Ostsee vor einem neuen Boom. „Wir erleben eine Welle der Investitionen in Ferienimmobilien“, sagte der Immobilienexperte der Dresdner Bank, Thomas Beyerle, der Deutschen Presse- Agentur (dpa) in Hamburg.

So gäbe es an der Ostseeküste zwischen Lübeck und Rügen zur Zeit über 15 Ferienimmobilien-Projekte in Planung und Bau. Jeweils zwischen 20 und 100 Ferienwohnungen und Ferienhäuser entstünden in jedem Immobilienprojekt. Der Hauptnutznießer ist dabei Mecklenburg Vorpommern: „Nach Mecklenburg-Vorpommern fließt auch im bundesweiten Vergleich das meiste Investitionskapital bei Ferienimmobilien“, sagte Beyerle. Nirgendwo sonst würden mehr Ferienhäuser und Ferienwohnungen geplant und gebaut.

Die Preise für freistehende Ferienhäuser an Nordsee und Ostsee Ferienhäuser hätten sich in den vergangenen Jahren aufwärts bewegt, bestätigte der Immobilienfachmann der Dresdner Bank. Stagnieren würden dagegen die Preise für Ferienwohnungen vor allem im Westen der Republik. Das hänge mit dem oft erheblichen Modernisierungsbedarf von Ferienwohnungen, die schon vor einigen Jahrzehnten gebaut worden seien zusammen. Während entlang der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern die touristische Infrastruktur erst nach der Wiedervereinigung erneuert oder erst geschaffen wurde, sind im Westen viele Ferienhäuser und Ferienwohnungen inzwischen 30 oder 40 Jahre alt – und ein hoher Modernisierungsaufwand habe sich hier angestaut. Denn nicht nur bei Privater Nutzung, auch bei der Vermietung sind die Ansprüche heute höher als vor 40 Jahren: Viele Nutzer und Mieter wollen heute keine kleine Kochnische mehr, sondern wollten eine voll eingerichtete, funktionale Küche. Dies gilt gleichermaßen für anderen Wohnkomfort.

Generell würden Ferienimmobilien immer professioneller genutzt und gemanagt. Viele Eigentümer würden inzwischen Vermietbüros einschalten, um längere Leerstände der Immobilien zu vermeiden.