Reiten in Andalusien

Andalusien Andalusien ist ein Platz auch für Pferdefreunde. Reiterurlaub ist in Andalusien nicht nur möglich - die Region scheint wie gemacht dafür
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Natur, Meer und edle Pferde - Andalusien ist gemacht für den Reiturlaub: Die Region gehört zu den Traumzielen unter Pferdefreunden. Ganz im Süden von Spanien gelegen, war Andalusien schon immer mit Pferden verbunden. Nicht umsonst wurde dort eine eigene Pferderasse gezüchtet – die Pura Raza Espagnol oder kurz: der Andalusier. Andalusier sind bereits seit dem Mittelalter bekannt und war bereits unter den spanischen Konquistadoren in aller Welt unterwegs. Sie beeinflussten maßgeblich auch die amerikanischen Rassen.

Reiten kann man in Andalusien fast überall. Ob Anfänger oder Fortgeschrittener: Reiturlaub-Angebote in Andalusien gibt es für alle.

Hacienda Buena Suerte, Villamartin

Sehr speziell ist beispielsweise das Angebot der „Hacienda Buena Suerte“. Hier lebt und arbeitet Kenzie Dysli: Die junge Frau wurde im vergangenen Jahr durch ihre Stunts und das Training der Pferde für den Kinohit „Ostwind“ bekannt. Sie ist die Tochter von Westernreiter Jean-Claude Dysli und steht ihrem leider mittlerweile verstorbenen Vater in Sachen Horsemanship, Liebe zu den Pferden und artgerechter Haltung in nichts nach. Auf der „Buena Suerte“ Ranch hat sie gemeinsam mit ihrem Bruder und ihrer Mutter ein echtes Tierparadies geschaffen (neben Pferden gibt es Hunde, Katzen, Vögel und vieles mehr). In der gemütlichen Hacienda lässt sich wunderbar entspannen. Auch ein Pool steht den Gästen zur Verfügung – und vor allem gibt es viel Grün und unendlich schöne Blumen auf dem Gelände. Die Hauptsache sind aber natürlich die Pferde. Sie sind allesamt spanische Rassen und wurden in der klassischen spanischen Hirtenreiterei „Doma Vaquera“ bzw. im Westernstil ausgebildet.

Auch als Gast kann man diese beiden Reitweisen ausprobieren. Im Westernsattel können sich selbst absolute Anfänger versuchen, denen der Einstieg leicht gemacht wird. Fortgeschrittene üben Sliding Stops, Spins und Co. Wer die Doma Vaquera erlernen möchte, muss etwas Reiterfahrung mitbringen. Doch nach einer Woche Urlaub in Villamartin und Unterricht bei Dyslis fühlt man sich wie ein anderer Reiter, sind doch nicht nur Reitweise, sondern auch die Einstellung zum Pferd von vielen neuen Impulsen erfüllt.

Finca La Habana, (Almonte, El Rocio)

Wer nicht nur auf einer Anlage reiten möchte, sondern Andalusien vor allem bei Ausritten durch die herrlichen Landschaften erleben möchte, der ist bei einem Trailprogramm genau richtig. Besonders schön sind in Andalusien Wander-Ritte durch den Donana-Nationalpark, der auch zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört. Ein Beispiel für ein gelungenes Reitprogramm ist die „Finca La Habana“. Sie bietet – zwischen Huelva, Jerez und Sevilla gelegen – Ritte für Anfänger und Fortgeschrittene. Während letztere sofort durch die Wälder und an den Sandstränden galoppieren dürfen, können Reiteinsteiger ebenfalls im Gelände auf ruhigen Pferden und unter fachkundiger Anleitung Vertrauen fassen und bald schon die ersten Trabtouren und auch mal einen Galopp wagen. Viele berichten, dass sie hier in der herrlichen Naturpark-Umgebung gar nicht anders konnten, als ihre Liebe zu Pferden zu entdecken. Geritten wird auf spanischen Pferden, die allesamt eine unschätzbare Leistung vollbringen – sie gehorchen Rittführer Karl-Heinz aufs Wort, was auch Anfängern ein absolut sicheres Gefühl im Sattel vermittelt. Unterkunft nahe der Finca in Almonte gibt es ausreichend.

Picadero Fuente del Gallo, Conil de la Fontera

Eine gelungene Mischung aus Reitunterricht und Ausritten bietet auch die Anlage „Picadero Fuente del Gallo“ an der Costa de la Luz. Hier kann man ebenfalls auf spanischen Pferden Einblick in die „Doma Vaquera“, aber auch in die normale Dressur und die hohe Schule bekommen. Außerdem gibt es in der Umgebung der Reitschule Eukalyptus- und Pinienwälder, Kakteen und endlose Sandstrände, die zum ausgedehnten Galopp am Strand einladen. Ferienappartements in Conil de la Frontera für die Besucher des Reithofes oder andere Andalusien Urlauber stehen bereit.

Cortijo QUE COSITA, Conil de la Fontera

Ebenfalls an der Costa de la Luz befindet sich der „Cortijo QUE COSITA“, wo die Pferde das ganze Jahr über glücklich in robuster Offenstallhaltung leben. Reitlehrerin Moni führt ihre Gäste gern an die Strände, bietet aber als Highlight im Winter auch ausgedehnte Wanderritte durch die Pinienwälder der Umgebung an. Es gibt unterschiedlich lange Ritte, vom Halbtagesritt bis zum Drei-Tages-Ritt für Wiedereinsteiger und Fortgeschrittene. Als Unterkunft dienen wunderschöne andalusische Ferienhäuser in unmittelbarer Nähe zur Reitschule, die teils über herrliche Grünanlagen sowie Swimming-Pools verfügen.

Reitschule in Jerez de la Frontera

Heute können Pferdefreunde die berühmte Reitschule in Jerez de la Frontera besuchen, die der größte Zuchtstall für Andalusier weltweit ist. Lohnt immer für den Tagesausflug.

Mehr Reisetipps und Unterkünfte in Jerez de la Frontera

Feria de Sevilla

Sevilla bietet für alle Pferdefans ein besonderes Highlight. Im April findet die berühmte Feria de Sevilla, ein riesiger Pferdeumzug, statt. Wer einmal die Gelegenheit hat, zu dieser Zeit Andalusien zu besuchen, sollte sich die bunten Gewänder der Damen und die herausgeputzten prachtvollen Pferde auf keinen Fall entgehen lassen. (Unterkunft in Sevilla)

Beste Reisezeit für Reiten in Andalusien

Andalusien ist im Grunde das ganze Jahr über eine Reise wert. Im Sommer kann es jedoch sehr heiß werden. Etliche Reitschulen und Ferienanlagen bieten deshalb im Juli und August nur verkürzte Ausritte an. Optimal ist die Reise nach Andalusien im Frühjahr.

Anreise

Von Deutschland aus erreicht man Andalusien beispielsweise über die Flughäfen Jerez de la Frontera oder Sevilla in durchschnittlich drei Stunden. Dort angekommen, lohnt es sich, einen Mietwagen zu nehmen, da man damit gerade die Reit-Höfe im Hinterland am besten erreichen kann. So hat man auch die volle Freiheit, um mal den Strand oder eine der hochinteressanten Städte zu besuchen. Grundsätzlich verbinden kann man einen Urlaub als Reiter natürlich mit Städtereisen nach Andalusien. Neben Jerez und Sevilla sind beispielsweise auch Granada mit der berühmten „Alhambra“ oder Cordoba, das ganz von einer Mischung aus islamischer und christlicher Kunst geprägt wird, einen Besuch wert.

Text: Alexandra Koch

Foto: Andreas Janßen

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